Ob Sightseeing in Dubrovnik, Wandern auf dem Biokovo oder Baden auf Brač: Die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten von Dalmatien lassen sich wunderbar von Makarska aus erkunden. Meine persönlichen Highlights findest du hier.
Hunderte kleine, mit Bäumen und Sträuchern gesäumte Gesteinsspitzen ragen in den azurblauen Himmel. Dahinter erheben sich Inseln aus dem Meer. Wohltuende Stille. In 1.762 Meter Höhe erleben wir den ersten Höhepunkt in Dalmatien – und das ist wortwörtlich gemeint, denn wir blicken vom höchsten Gipfel des Biokovo-Gebirges, dem Sveti Jure (Heiliger Georg), in die Ferne.
Über eine schmale, 23 Kilometer lange Bergstraße kommt man eigentlich mit dem Auto bis nach oben. Wir haben uns aber für eine rund 2,5-stündige Wanderung entschieden, die unterhalb des Gipfels Vošac beginnt – durch karstiges, hügeliges Gelände und kleine Waldstücke hindurch.
Auf dem Rückweg legen wir einen Stopp im Restaurant Vrata Biokovo ein, das eher einer Farm gleicht. Wenige Meter von den Tischen entfernt grasen Kühe, zwischendurch stattet ein neugieriger Esel den Gästen einen Besuch ab. Einzigartig ist auch der Ausblick, den wir nach dem Essen genießen – Sonnenuntergang inklusive.
Tipp: Durch den Naturpark Biokovo führen 19 Wanderrouten – von kurz bis lang, von leicht bis schwer. Vor allem im Sommer sollte man bedenken, dass man auf den Wegen kaum vor Sonnenstrahlung und Hitze geschützt ist. Deshalb am besten zeitig in der Früh starten und Sonnenschutz sowie genug Wasser mitnehmen!
Badespaß, Hügelgräber und Lost Places
Auch von unten macht der Biokovo einen mächtigen Eindruck. Wie eine steile Wand mit Felsen, Geröllfeldern, Spalten und Türmen trennt es die Küstenorte vom Hinterland. Einer davon ist Makarska, der zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen in Dalmatien zählt. Kein Wunder, kaum sonst wo treffen Meer- und Gebirgsluft in einer so spektakulären Kulisse aufeinander. Zusätzlich ist die Hafenstadt für ihre schönen, weitläufigen Buchten bekannt, in denen dichte Pinienwälder fast bis ans Wasser reichen.
Für unseren ersten Badenachmittag wählen wir dennoch einen Strand außerhalb von Makarska: Garma im nahe gelegenen Ort Podgora. Er besteht aus mehreren kleinen Buchten, die durch Felsen voneinander getrennt sind und bietet größtenteils ungestörte Entspannung in der Natur.
In Podgora gibt es auch einen interessanten Rundwanderweg, den ich an dieser Stelle empfehlen möchte. Er startet beim Denkmal Galebova Krila (Möwenflügel) und führt an verfallenen Häusern eines längst verlassenen Dorfes sowie an steinernen Hügelgräbern vorbei. Sie stammen aus der Zeit der Illyrer, die ab dem 10. Jahrhundert v. Chr. in Podgora siedelten.
Altstadt-Insel in Trogir
Den kulturellen Seiten Dalmatiens widmen wir uns unter anderem in Trogir. Die Stadt hat einen besonderen Charme, der den Römern zu verdanken ist. Sie trennten das Zentrum durch einen Kanal vom Festland. Wer die Brücke zur Altstadt überquert, findet sich in einem Labyrinth aus engen Gassen und einer Mischung aus Renaissance, Barock- und Romanik wieder.
Sehenswert sind vor allem der Platz Johannes Paul II. mit den bedeutendsten Bauwerken von Trogir – der Kathedrale St. Laurentius, dem Glockenturm des Heiligen Sebastian, der Stadt-Loggia, der Kirche St. Barbara und dem Cipiko Palast – sowie die Festung Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert.
Tipp: Split ist nur 27 Kilometer von Trogir entfernt, daher kann man die beiden Städte wunderbar an einem Tag besichtigen. Wir haben Split bewusst ausgelassen, weil wir schon im Vorjahr dort waren.
Auf dem Rückweg in Richtung Makarska unternehmen wir noch einen Abstecher nach Omiš. Der malerische Ort ist in eine atemberaubende Landschaft eingebettet. Deshalb wurden sogar einige Winnetou-Szenen dort gedreht. Wir sehen uns das Ganze von oben an und fahren zur Statue der Volksheldin Mila Gojsalić, die auf das Tal herabblickt. Das Panorama ist beeindruckend: Der Fluss Cetina schlängelt sich durch Omiš und durch Felswände hindurch bis ins Meer.
Dubrovnik, die Perle der Adria
Von Makarska aus etwas weiter entfernt als Trogir, aber dennoch ein Muss in Dalmatien: Dubrovnik. Die „Perle der Adria“ beherbergt eine Vielzahl historischer Gebäude, Galerien und Museen. Wir starten unsere Tour auf der Festung Lovrjenac, die einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt bietet und verschaffen uns einen ersten Überblick. Danach laufen wir die 1.940 Meter lange Stadtmauer mit ihren fünf Festungsanlagen und 16 Türmen entlang.
Tipp: Selbst Ende September ist die Hitze auf der Stadtmauer groß. Wer unter Kreislaufproblemen leidet, sollte vielleicht von einem Besuch im Hochsommer absehen.
Mit Sightseeing geht es schließlich auf der Stradun, der Hauptstraße Dubrovniks, weiter. Dort sehen wir den Sponza Palast, den Glockenturm und die Kirche St. Blasius. Im Restaurant Portun legen wir einen Halt ein und bekommen sogar den Kaffee spendiert. Weiter geht es zur Jesuitentreppe und zur Kathedrale von Dubrovnik. Das Fazit des Tages: viel gesehen, aber auch viel Geld ausgegeben.
Tipp: Dubrovnik ist teuer – nicht nur für kroatische Verhältnisse. Das betrifft die Parkplätze rund um die Altstadt ebenso wie Eintritte und Restaurants. Wer Geld sparen will, sollte weiter außerhalb parken und den Bus nehmen sowie Snacks mitbringen.
Per Fähre nach Brač
Last, but not least ist Makarska auch ein guter Ausgangspunkt für einen Inselausflug. Wir nehmen die Autofähre nach Brač, die größte Insel Dalmatiens. Uns gefällt vor allem das idyllische Örtchen Splitska und der Ausblick vom Vidova Gora, dem höchsten Berg. Die letzte Stunde vor der Rückfahrt genießen wir schließlich am berühmten Strand Zlatni Rat (Goldenes Horn).
Tipp: Die Fähre sollte spätestens einen Tag vor der Abfahrt reserviert werden. Sonst kann es selbst in der Nebensaison passieren, dass bereits alle Plätze ausgebucht sind.
Wie immer war der Urlaub zur kurz, um alles zu erkunden, was wir uns vorgenommen hatten. Den Rest heben wir uns deshalb einfach für die nächste Reise nach Dalmatien auf …