24 Stunden von der Übernachtung über das Frühstück bis hin zum Sightseeing: Welche Highlights man meiner Meinung nach auf keinen Fall verpassen sollte, wenn man einen Tag in Salzburg ist.
Das Zeitbudget ist begrenzt und es geht sich nur ein Kurzurlaub oder ein Zwischenstopp aus? Kein Problem, denn Salzburg hat ein kompaktes Stadtzentrum, in dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden. Dafür reichen zur Not auch ein paar Stunden.
Welche Erfahrungen ich gemacht habe – und was ich mir im Nachhinein betrachtet eher sparen hätte können –, liest du hier:
Übernachtung und Frühstück
Der Startschuss für den Kurztrip fällt mit der Ankunft im Schloss Leopoldskron – oder besser gesagt im Nebengebäude, in dem sich die meisten Hotelzimmer befinden. Dem besonderen Ambiente der Unterkunft tut das keinen Abbruch: Die Zimmer sind stilvoll gestaltet und der Eingang zum Schloss ist nur ein paar Schritte entfernt. Sehr schön ist auch der sieben Hektar große Schlosspark mit Ausblick auf den Leopoldskroner Weiher und die Berge.
Besichtigt werden kann das Schloss aus dem 18. Jahrhundert normalerweise nur von Hotelgästen. Wer wie ich ein gewisses Interesse an historischen Bauten, für Prunkräume und alte Bibliotheken hat, wird hier auf seine Kosten kommen.
Etwas anders sieht es mit dem Frühstück im imposanten Speisesaal des Schlosses aus. Der Raum ist zwar besonders, das Buffet aber eher durchschnittlich. Das liegt nicht nur an der Auswahl, auch die Wartezeiten auf einen Tisch und den Kaffee bleiben mir unangenehm in Erinnerung. Das Personal ist zwar sehr bemüht und freundlich. Das Frühstück außerhalb zu genießen ist aber vielleicht die bessere Wahl.
Tipp: Wer nicht 150 Euro für eine Übernachtung (ohne Frühstück) ausgeben möchte, kann das Schloss Leopoldskron zum Beispiel am Tag der offenen Tür erkunden. Nächster Termin: 17. 11. 2019
Wichtigste Sehenswürdigkeiten der Stadt
Nach dem Rundgang im Schloss geht es mit dem Auto in Richtung Altstadt. Sie wird durch die Salzach in zwei Teile geteilt. Beide Seiten warten mit tollen Sehenswürdigkeiten auf. Das ist optimal für stressfreie Spaziergänge ohne eine festgelegte Route, denn man kommt ganz automatisch an den Highlights der Stadt vorbei.
Auf der linken Seite des Flusses befinden sich unter anderem der Salzburger Dom, die Shoppingmeile Getreidegasse, die Franziskanerkirche, der Mozartplatz, die Kollegienkirche, Mozarts Geburtshaus sowie die Festung Hohensalzburg. Rechts liegen das Schloss Mirabell mit seinen Gärten, Mozarts Wohnung, die Dreifaltigkeitskirche und der Kapuzinerberg.
Über die Salzach führen mehrere Brücken. Sehenswert ist vor allem der Makartsteg, dessen Geländer tausende Liebes-Schlösser zieren.
Top und Flop
Mein persönliches Highlight der Altstadt ist der Salzburger Dom mit seinen atemberaubenden Deckengemälden, Stuckverzierungen, Figuren und Altaren. Der Barockbau ist 101 Meter lang, bis zu 81 Meter hoch und UNESCO-Weltkulturerbe.
Tipp: In den Sommermonaten finden vor dem Dom die Jedermann-Aufführungen der Salzburger Festspiele statt. Im Advent lädt der Domplatz zum Salzburger Christkindlmarkt.
Im Gegensatz dazu nur bedingt weiterzuempfehlen: Der Besuch der Festung Hohensalzburg, die über der Altstadt thront. Erstens, weil man den fabelhaften Ausblick über die Dächer Salzburgs schon auf dem Fußweg hinauf zur Burg genießen kann – oder zum Beispiel auch von der anderen Seite aus am Kapuzinerberg. Und zweitens, weil der Eintrittspreis von 16,30 Euro pro Person für mein Empfinden zu hoch ist.
Warum? Ich finde die Anlage unspektakulär – vor allem im Vergleich zu anderen Festungen wie der Burg Hochosterwitz in Kärnten, die mit 14 ausgeklügelten Torbauten fasziniert. Und auch bei den Ausstellungen im Festungs- und Rainer-Regiments-Museum von Hohensalzburg ist bei mir kein Mittelalter-Feeling aufgekommen. Somit war der Ausblick auch schon das Beste am Besuch.
Kaffee und Kuchen
In Salzburg gibt es unzählige nette Cafés. Wir haben uns für einen echten Klassiker entschieden und es nicht bereut: das Tomaselli, das schon im Jahr 1700 eröffnet wurde. Mozart soll hier immer wieder zu Gast gewesen sein. Aber noch viel wichtiger: Der Kaffee schmeckt hervorragend, ebenso wie der Kuchen (Empfehlung: Tomaselli-Torte). Dass man ein bisschen Geduld braucht, um einen schönen Platz zu ergattern und seine Bestellung aufzugeben, ist akzeptabel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass auch die anderen Lokale in und um die Altstadt am Wochenende ziemlich überfüllt sind.